Wegen heftiger Regenfälle im Sommer 2011 konnten die norwegischen Kühe weniger Grasen, was zu einer Milchknappheit führte: Es wurden 20.000.000 Liter weniger Milch produziert als in den Jahren davor. Weil gleichzeitig hohe Zollgebühren für den Import von Butter erhoben wurden (um norwegische Bauern vor ausländischer Konkurrenz zu schützen), kam es Ende des Jahres zu einer Verknappung der Butterbestände. Tja, eins kam zum anderen, und im Dezember kostete ein Päckchen Butter dann umgerechnet 39 Euro, denn sie wurde zur Zubereitung des Weihnachtsgebäcks gebraucht, was die Nachfrage zusätzlich ankurbelte.
Aber eigentlich will ich auf die netten Geschichten am Rande der Butterkrise hinaus:
Schwedische Supermärkte warben mit kostenloser Butter für norwegische Kunden, um sie über die Grenze zum Einkaufen zu locken. Mehrere Personen wurden beim Butterschmuggeln ertappt. Zeitungen versprachen Neuabonnenten ein halbes Kilo Butter als Prämie. Studenten versteigerten online Butter, um Abschlussparties zu finanzieren. Auf dänischen Flughäfen wurde Butter in den duty-free shops verkauft, und eine dänische Fernsehsendung startete einen Hilferuf, durch den sie 4000 Packungen Butter zusammenbekamen, die dann an die Norweger verteilt wurden.